Stettin 4.0 - über die Zukunft der Industrie

22.02.2019

Einführung digitaler Automatisierungstechnologien und Roboter - die Entwicklungsstrategie von Produktionsunternehmen der Zukunft.

 

Wie wird sich durch die Automatisierung der Produktion die Wirtschaft der deutsch-polnischen Oder-Region verändern?

 

Diese Frage wurde am 12. Februar in Stettin von Unternehmern und Managern aus polnischen und deutschen Industrie- und IT-Unternehmen diskutiert. An diesem, vom SIBB-Projekt LookOut und der Business in Stettin Initiative (www.Szczecinbiznes.pl) mitorganisierten, Business Treffen im Radisson BLU Hotel nahmen rund 70 Personen teil, hauptsächlich Unternehmer, Leiter und Produktionsleiter von Firmen aus Pommern, Berlin und Brandenburg sowie Wissenschaftler der Westpommerschen Technischen Universität in Stettin.

 

Dies war die erste Veranstaltung - inspiriert vom SIBB Colloquium Industrielle IT - über die Implementierung von Industrie 4.0 Lösungen, Sensoren in Fabriken, drahtlosen Informationsaustausch und Datentransfer zwischen Abteilungen und Niederlassungen.

 

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Olgierd Geblewicz, Marschall der Woiwodschaft Westpommern, und Jacek Wróbel, Rektor der Westpommerschen Technischen Universität in Stettin eröffnet.

 

Im ersten Interview diskutiert, was Industrie 4.0 für KMU bedeutet. Jacek Wójcikowski, Direktor von COIE WZP, befragte Przemysław Krzywanie, Geschäftsführer von EBKF, und Marcin Kaczmarek, CEO von Consileon.

 

Dann wurde eine vom Ministerium für Entrepreneurship und Technologie durchgeführte Initiative – Wie können Unternehmen auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution unterstützt werden? – von Andrzej Soldaty – Direktor der Polnischen Industrieplattform der Zukunft – vorgestellt.

 

Auch konkrete Beispiele für die Einführung von Lösungen aus der 4.0-Industrie in Polen und Deutschland wurden präsentiert.

  • Ilona Miziewicz - Groszczyk, Direktorin für Marketing und Entwicklung bei Europa Systems, präsentierte den Prozess der Implementierung autonomer Fahrzeuge für den Warentransport im Vertriebszentrum des internationalen Herstellers von Hörgeräten, Sivantos.
  • Sebastian Weidner, Key Account Manager bei der camLine GmbH, erklärte am Beispiel des Stahlunternehmens Eisen Schmid Hausach, wie sein Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen für die Produktionsüberwachung ausstattet und viele nützliche Informationen sammelt.
  • Der Diskussionsteil dieses Treffens wurde von Adam Formanek, Head of International B2B Projects des SIBB e.V., geleitet.

 

Über Erfahrungen aus dem Implementierungsprozess von Industrie 4.0-Lösungen in kleinen und mittleren Unternehmen berichteten:

  • Janusz Pribulka, Leiter der Sagra-Technologie von Szczecin (das Unternehmen gehört zum Projekt Factory of Future unter der Schirmherrschaft von Microsoft),
  • Alexander Wojtek, dem Vertriebsmanager von akquinet, einem großen deutschen Anbieter von industriellen Lösungen,
  • Philip Hausmeier, Gründer und Geschäftsführer des Startups Meshicon, das produzierende Unternehmen mit holographischen Brillen zur Optimierung ihrer Produktionsprozesse beliefert.
  • Die Diskussion wurde von Joanna Niemcewicz, Direktorin des Regionalen Zentrums für Innovation und Technologietransfer der Technischen Universität, geführt.

 

In einem Interview wurden die Möglichkeiten für Finanzierung, Mitarbeiterschulung und die Rolle der Universitäten in Zeiten von Industrie 4.0 diskutiert: Michał Abkowicz, Chefredakteur des Portals Szczecinbiznes.pl befragte Prof. Dr. Krzysztof Pietrusewicz, Bevollmächtigter des Rektors für Industrieforschung in Industrie 4.0, Andrzej Soldaty und Rene Ebert, Geschäftsführer des SIBB.

 

Die neuesten Lösungen im Bereich kooperierender Transportroboter in Fabriken wurden durch Elham Mirzaei, Robotikingenieur der Berliner InSystems Automation GmbH, in einem Videobericht präsentiert.

 

Das Event wurde von einer Ausstellungsfläche "Zone 4.0" begleitet. Teilnehmer konnten in Geräte aus der Nähe sehen, die in der modernen Industrie eingesetzt werden, z.B. die Installation mit EBKF-Industriesensoren, die HoloLens-Lösungen von Meshicon und die VR-Brille Pixel Legend.