Erstellt am: 08.03.2020

Health-IT-Talk: Der regionale Grundversorger am digitalen Abgrund

In den Medien wird das Thema "Digitalisierung" im Gesundheitswesen der Krankenhäuser thematisiert als würde in den deutschen Kliniken die Bronzezeit gerade ausklingen.

In den Medien wird ständig das Thema "Digitalisierung" im Gesundheitswesen der Krankenhäuser thematisiert, als würde in den deutschen Kliniken die Bronzezeit gerade ausklingen und immerhin die Dampfmaschine 2.0 die Ablösung darstellen. Wenn man den Medienberichten und Aussagen der Berater folgt, dann sind Krankenhäuser überwiegend nicht digitalisiert und in der Datensicherheit ohnehin jenseits von Gut und Böse.

Ein "Wunder" also, dass die stationäre medizinische Versorgung überhaupt noch funktioniert und erstaunlich, dass mehr Behörden von Cyber-Vorfällen betroffen sind als Krankhäuser.

Es war also Zeit, einmal über Informationstechnik im Krankenhaus zu reden und was IT im Krankenhaus heute tatsächlich in der Realität bedeutet. Darunter fallen auch die Fragen, was eigentlich Krankenhaus-IT ist und welche Komponenten wir betrachten müssen, wenn wir über "Digitalisierung" reden? Am allerwichtigsten in diesem Zusammenhang ist aber wohl die Frage: Woran hängt die vermeintlich nicht vorankommende Digitalisierung wirklich?

Im Vortrag ging Michael Thoss, IT-Leiter Klinikum Hochrhein, Autor und freier Berater sowie Mitglied im BV KH-IT, auf die aktuelle Situation und Lage der Grundversorger sowie die bestimmenden Faktoren und Rahmenbedingungen der "Digitalisierung" für kleine Krankenhäuser ein. Dabei bot sich vor allem die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und zu verstehen, für welche komplexe Systemlandschaft die Informationstechnik des Krankenhauses im Jahr 2020 steht und was sich daraus an Aufgaben ableitet. Wichtig nämlich: Nicht alle davon sind aufgrund der Rahmenbedingungen aus eigener Kraft lösbar.