Erstellt am: 10.05.2020

SIBB Mitglied Industrial Analytics bei CHEManager: Digitale Transformation der Prozessindustrie als Antwort auf Covid-19 Krise

DeepTechAward 2020: Bewerbungen können ab sofort eingereicht werden - SIBB-Hotline für Fragen ist online

Vision von Industrie 4.0 ist die zunehmende Vernetzung und Automatisierung industrieller Anlagen. Eine ferngesteuerte, hochgradig automatisierte Anlage ermöglicht auch bei hohem Krankenstand und Quarantäne einen sicheren und profitablen Betrieb. Industrial Analytics (IA), 2017 aus F&E-Teams von MAN Energy Solutions gegründet, bietet speziell für industrielle Anlagen einen Service, dessen Kern Lösungen zur Schwingungsüberwachung, spezielle KI-Algorithmen und intuitive User Interfaces sind.

IA-Mitgründer Richard Büssow erläutert die Idee und das Geschäftsmodell in einem CHEManager Interview.

Zudem hat die IA eine interaktive Kompressor-Challenge erarbeitet.
Hier kann ein breites Publikum spielerisch mit der Technik vertraut werden und Digitalisierung "live" erleben:

https://challenge.ianalytics.io/


Der virtuelle Leitstand

Basierend auf seinen bisherigen Erfahrungen und mit dem Hintergrund der aktuellen Covid-19-Pandemie entwickelt Industrial Analytics den “virtuellen Leitstand” und bietet seinen Partnern so eine Lösung, um die Produktion aufrecht zu erhalten und gleichzeitig Mitarbeiter effektiv zu schützen.

Der virtuelle Leitstand spricht vorrangig Betreiber von Chemieanlagen und Energieversorger an, besitzt allerdings ein starkes Skalierungspotenzial. Dadurch können die Lösungen auch in vergleichbaren Anwendungen, wie z. B. bei KMUs der Prozessindustrie oder Prüfständen erfolgreich implementiert werden.

Wie wird es gemacht?

Die Lösung wird als Web-UI (User Interface) zur Verfügung gestellt, die über VPN mit dem DCS (Distributed Control System) verbunden ist. Sie ersetzt dadurch nicht die Logik des klassischen DCS, verbindet jedoch die Bedienelemente, wie z. B. einen Drehregler zur Steuerung eines Ventils.

Die Algorithmen der integrierten KI sammeln wichtige Informationen und reduzieren den Kon­trollaufwand für den Nutzer, bspw. werden so repetitive Aufgaben abgefangen. Das erlaubt dem Nutzer einen größeren Fokus auf die wesentlichen Aufgaben und bedeutsamen Funktionen während seiner Arbeit.

Die Kommunikation zwischen dem Bediener und dem Kontrollsystem der Anlage wird durch OPC UA sicher gestellt. Diese Technologie wird vom Bundesministerium als sicher eingestuft und gilt als der Vorreiter für die neue indus­trielle Kommunikation. Große Unternehmen wie Siemens haben als Early Adopter die nötigen Schnittstellen bereits in Ihren Produkten integriert.

Vorteile auf einen Blick:

  • Die Mitarbeiter befinden sich an verteilten Einzelarbeitsplätzen
  • Die Kommunikation geschieht anstatt über Telefon über VoIP oder (Video-)chat
  • Eine Übersicht erlaubt den Anwesenheitscheck und die Aufgaben-/ Rollenzuweisung
  • Gewährleistet sind eine sichere Verschlüsselung und die einfache Integration durch Verwendung offener Standards
  • Erreicht wird eine erhöhte Produktivität durch nachvollziehbare Zustandsmeldungen und intelligente Datenaggregation