Dobrindt will Deutschland an die IT-Weltspitze bringen

13.01.2014

Der neue Bundesminister für digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt (CSU), will Deutschland in der Informationstechnologie an die Weltspitze bringen. "Ich werde eine Netzallianz Digitales Deutschland ins Leben rufen. Die großen Telekommunikations- und Netzunternehmen unseres Landes müssen an einen Tisch", sagte Dobrindt der Welt am Sonntag. Um den technologischen Vorsprung Amerikas und Asiens aufzuholen, bedürfe es eines gemeinsamen Kraftakts von Industrieunternehmen und Politik.

Erste Aufgabe der Netzallianz sei der Breitbandausbau. "Ob die nächste Generation einen Zugang in die digitale Welt von klein auf hat oder nicht, wird über die Zukunftschancen entscheiden." Die Deutsche Telekom begrüßte die Initiative. "Um im weltweiten Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte nicht zurückzufallen, braucht Deutschland einen zügigen Breitbandausbau", sagte Telekom-Chef Tim Höttges der Zeitung. "Um dieses Riesenprojekt zu stemmen, ist die gesamte Branche gefordert." Der IT-Branchenverband Bitkom beziffert die dafür notwendige Investitionen auf rund 20 Milliarden Euro.

EU-Kommissarin Neelie Kroes sagte der Welt: "Dobrindt hat Recht: Schnelles Breitbandnetz ist der erste und wichtigste Schritt zu einem größeren digitalen Erfolg." Sie setze darauf, dass Deutschland gerade in Gebieten wie in Ostdeutschland beweise, wie wichtig schnelles Internet für Wachstum und Arbeitsplätze ist. "Breitband macht den Rest erst möglich", sagte die Kommissarin.

Dabei könnte sie mit dem Begriff allerdings etwas anderes meinen als die Bundesnetzagentur: Für die Behörde beginnt "Breitband" bereits ab 1 Mbps, und folglich steht es 70 Prozent der deutschen Haushalte zur Verfügung. In den USA hingegen haben rund 72 Prozent der Haushalte einen Breitband-Zugang mit mindestens 3 Mbps. Laut einer Studie des Content-Verteilers Akamai beträgt die durchschnittliche Bandbreite in den USA 8,7 und in Deutschland 7,3 Mbps (Mit Material von dpa) / (ck)


Quelle: heise online